Die NADA-OhrAkupunktur/-Akupressur nach dem NADA Protokoll ist eine Behandlungsmethode, die 1985 in New York entwickelt wurde und die außer in den USA bereits in vielen Ländern auf allen Kontinenten angewendet wird: in Kliniken, Reha-Kliniken, Psychosozialen Diensten, Tageskliniken, Praxen, Beratungsstellen, Ambulanzen und auch Justizvollzugsanstalten.
Für wen?
Das NADA Protokoll eignet sich für
- Menschen, die ein Abhängigkeitsproblem (Alkohol, Nikotin, Drogen) überwinden wollen
- Menschen mit psychischen Störungen im weitesten Sinne
Das NADA Protokoll kann bei jedem Menschen angewendet werden, es gibt keine Kontraindikationen.
Was geschieht?
Das NADA Protokoll
- lindert Entzugssymptome (Unruhe, Schwitzen, Herzrasen, Konzentrationsverlust, Schlafstörungen)
- vermindert das Suchtverlangen
- wirkt entspannend, fördert Wachheit und Konzentration bei Erschöpfung und dauernder Müdigkeit, verbessert den Nachtschlaf bei Schlafstörungen. Einfach ausgedrückt: NADA kann Sie stärker, stabiler und sicherer machen.
Das NADA Protokoll unterstützt ihre inneren Selbstheilungskräfte.
Wie geschieht es?
- NADA-OhrAkupunktur/-Akupressur nach dem NADA Protokoll findet am besten in der Gruppe statt.
- Zur Behandlung setzen Sie sich in einen Sessel und reinigen sich mit einem Desinfektions-Tupfer die Ohrmuscheln. Nachdem Sie zur Ruhe gekommen sind, geben Sie dem Behandlungsteam durch Handaufheben den Hinweis, dass Sie nun für die Behandlung bereit sind.
- Es werden bis zu 5 sehr feine Akupunkturnadeln (Durchmesser: 0,2 mm) in die Ohrmuscheln (auf beiden Seiten) gesetzt: ca. 0,9 Millimeter tief. Das kann einen leichten Schmerz verursachen, mitunter ist der Einstich aber auch kaum zu spüren. Sollten Sie ängstlich sein oder Hemmungen haben, können wir Ihnen helfen, die Akupunktur so angenehm wie möglich zu erleben, z.B. mit der Technik des Gegenatmens.
- Als weitere Methode des NADA-Protokolls hat sich die Arbeit mit Magnetpflastern bewährt, die über Akupressur und kleine magnetische Impulse wirken. Magnetpflaster sind völlig schmerzfrei.
- Unsere Erfahrungen zeigen, dass beide Methoden einen vergleichbaren Effekt haben.
- Zusammen mit anderen Teilnehmern sitzen Sie dann etwa 30-45 Minuten mit den Nadeln/Magnetpflastern. Sie sollten während dieser Zeit die Nadeln/Magnetpflaster in Ruhe auf Sie einwirken lassen. Bitte nicht essen, trinken oder lesen, Handy bleibt ausgeschaltet.
- Wenn Sie das Gefühl haben, mit der Behandlung fertig zu sein, geben Sie dem Behandlungsteam ein Handzeichen. Nun werden die Nadeln entfernt und entsorgt. Magnetpflaster können bis zum Vorabend der nächsten Therapie im Ohr verbleiben.
Was kann passieren?
- Ohrakupunktur verursacht sehr selten Komplikationen: Selten kommt es während der Behandlung zu Kreislaufreaktionen oder Kopfschmerzen – meist nur zu Anfang aus Aufregung. Machen Sie sich einfach bemerkbar, dann werden die Nadeln gezogen und die Therapie kann bei der nächsten Sitzung fortgeführt werden.
- Nach dem Ziehen der Nadel kann es an der Einstichstelle leicht bluten. Durch Druck auf diese Stelle mit einem Tupfer kann die Blutung innerhalb kurzer Zeit gestillt werden.
- Eine sehr seltene Komplikation könnte eine – natürlich erst an den Folgetagen – auftretende Entzündung einer Akupunkturstelle sein. Sollte Ihr Ohr schmerzen, geschwollen oder gerötet sein, wenden Sie sich bitte an das Behandlungsteam.